„Mirazur“ in Menton, Frankreich
Eine der absoluten Topadressen im internationalen Umfeld, stellt zweifelsfrei das Mirazur in Menton, Frankreich, unter der Leitung des Sternekoches Mauro Colagreco dar. Der Argentinier, der das Restaurant im Jahr 2006 mit 29 Jahren eröffnete, ist mittlerweile der einzige nicht gebürtige Franzose mit drei Sternen im Guide Michelin ist.
An der Cote d’Azur, an der Grenze zu Italien, liegt Menton am Mittelmeer. Und genau diese Kulisse ist es auch, die dem Mirazur bei einem Besuch das einzigartige Ambiente bietet. Kenner empfehlen, man solle das Restaurant auf jeden Fall am Tag besuchen, damit man auch die große Aussicht auf das glitzernde Meereswasser mit der leichten Brise, die man durch die leicht offene Fensterfront spürt, genießen kann. Dunkle Holzmöbel mit Stoffen in Beige und Weiß lenken nicht vom Mittelmeer ab. Scherzhaft sagte Colagreco allerdings einst, dass das Meer sein größter Konkurrenz in der Aufmerksamkeit der Gäste wäre.
Zutaten aus dem eigenen Garten
Wenn man nach dem Erfolgsgeheimnis des Mirazur sucht, ist das Ambiente nur ein Teil vom großen Ganzen. Regionale, frische Produkte spielen eine ebenso große Rolle wie die Leidenschaft für die Produkte selbst, denn Mauro Colagreco baut einige von ihnen in seinen eigenen Gärten an. Manche befinden sich sogar direkt hinter dem Restaurant und sind für die Besucher einsehbar.
Umringt von den Meeralpen birgt das milde Klima die idealen Voraussetzungen für viele Samen und Setzlinge, um perfekt zu wachsen. Ohne lange Reisen und Transportbedingungen werden die Zutaten frisch und in bester Reife geerntet und landen auf den Tellern der neugierigen und hungrigen Gäste. Baut er etwas nicht selbst an, bedient er sich an den Waren der lokalen Produzenten, weshalb man oft Zitrusfrüchte von der Riviera oder wilde, regionale Pilze auf seiner Karte findet.
Innovation und Passion
Selbstverständlich verwendet der Sternekoch auch Produkte aus dem Mittelmeer, die in Frische kaum zu überbieten sind. Fisch und Meeresfrüchte werden mit seinen eigenen oder lokalen Produkten vereint und neue Kompositionen erschaffen. Rote Bete in Kaviarsauce oder auch Auster in einer Schalottencreme mit Birne sind einige Beispiele aus der großen Bandbreite der Gerichte, die der Argentinier entwickelt hat. Daneben darf sich der Gast aber auch an neueren und ungewöhnlichen Kombinationen wie zum Beispiel Taube mit Walderdbeeren und Schafgarbe erfreuen.
Das Mirazur hat bereits einige Auszeichnungen gewonnen und man darf davon ausgehen, dass die Wartezeiten für eine Reservierung nicht zu kurz sein dürften.